Bergbahnen Davos Klosters

Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie
Mountains Davos Klosters Winter

Die Bergbahnen sind Klimaschutz-Vorreiter

Beschneiung, Pistenpräparierung oder Liftanlagen: Immer wieder kommt Kritik auf, dass Bergbahnen zu stark in die Natur eingreifen – und nicht nachhaltig seien. Vorreiter wie die Davos Klosters Bergbahnen beweisen allerdings das Gegenteil. Ein Einblick.

Die Davos Klosters Bergbahnen AG setzt sich seit Jahren für eine effizientere und eine nachhaltigere Entwicklung ein. Sei dies bei Bauprojekten, bei der täglichen Arbeit, bei der Beschneiung oder bei den eigenen Hotel- und Gastrobetrieben. Sie tut dies, um Verantwortung zu übernehmen und als gutes Vorbild in der Destination Davos Klosters voranzugehen. Alle Massnahmen der Davos Klosters Bergbahnen verfolgen dabei ein gemeinsames Ziel: ein nachhaltiger Bergtourismus und effizientere Unternehmensführung. Schritt für Schritt haben die Bergbahnen punkto Energieeffizienz, Energieproduktion oder Umwelt in den letzten Jahren kontinuierlich Projekte realisiert.

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Wie sich die Bergbahnen Davos Klosters für Nachhaltigkeit einsetzen.

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11 realisierte Umweltprojekte

  • 01

    Solarpanels auf dem Jakobshorn

    PV Anlage Bergbahnen Ischalp Jakobshorn

    Mit zahlreichen PV-Anlagen auf Gebäuden im Tal setzen die Bergbahnen seit mehreren Jahren auf ökologischen Strom. Nun werden bestehende Gebäude auf dem Berg erschlossen: Seit dem Winter 2022 produzieren auf dem Jakobshorn zwei neue Photovoltaikanlagen erneuerbaren Strom. Zudem entstanden bei der Mittelstation Jschalp weitere 50 Solarmodule.

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  • 02

    Ausbau der Wasserkraftwerke

    Wasserkraft Davos Bergbahnen

    Um das Jakobshorn jeden Winter zu beschneien, nutzen die Bergbahnen Leitungen von der Jschalp zu den Pisten. Sie transportieren Wasser mittels Druckpumpen nach oben. Die Bergbahnen haben die vorhandene Infrastruktur 2021 mit Turbinen ergänzt, um damit aus Wasserkraft ökologischen Strom zu produzieren – auch für die Bevölkerung.

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  • 03

    Parsenn und Weissfluhjoch

    Bergbahn Davos

    Die Solaranlage am SLF-Gebäude auf dem Weissfluhjoch gehört zu den ersten Anlagen, die in Davos gebaut wurde. Sie produziert seit 2002 nachhaltigen Strom. Die Solarzellen sind an der Fassade installiert, um die Sonnenstrahlen möglichst effizient zu nutzen. Die Bergbahnen bauen die Anlage 2023 aus. Ebenfalls bereits umgesetzt ist eine PV-Anlage an der Talstation Parsenn.

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  • 04

    Wasserkraftwerk am Rinerhorn

    Rinerhorn

    Mit bestehenden Druckleitungen sammeln die Bergbahnen Wasser und produzieren über eine Turbine Strom. Das Wasser dafür kommt aus dem Rieberbach und Leidbach am Rinerhorn. Die Bergbahnen betreiben mit der Energie unter anderem Ladestationen, Heizungen und Beschneiungsanlagen.

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  • 05

    Weniger Heizöl auf den Bergen

    Parsennbahn Winter

    Die Davos Klosters Bergahnen bauen Ölheizungen zurück. Ein Beispiel: Mit einer neuen Heizung aus umweltfreundlicheren Energiequellen ist der Weissfluhgipfel heute komplett ölfrei. Mit allen bereits umgesetzten Projekten werden jährlich 45‘000 Liter Öl eingespart. Weitere Projekte folgen.

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  • 06

    Solarenergie an der Pischastrasse

    PV Anlage Pischabahn

    Sechs Photovoltaik-Anlagen sind auf den Dächern der Personalwohnungen der Davos Klosters Bergbahnen an der Pischastrasse entstanden. Pro Jahr produzieren sie 38'000 kWh Strom. Das reicht aus, um alle 60 Wohnungen mit nachhaltigem Strom zu versorgen.

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  • 07

    Artenvielfalt erhalten

    Waldschutz in Graubünden

    Entbuschung des Gebiets Gämpi: Was holprig klingt, hat eine grosse Wirkung. Das Flachmoor kann sich regenerieren. Fichten, Lärchen sowie Sträucher haben das Flachmoor überwachsen und verdrängt. Dieser schutzwürdige Lebensraum wird nun befreit. Das ist wichtig für die heimische Flora und Fauna, erhöht die biologische Vielfalt im Moor und schafft Lebensräume.

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  • 08

    Trockenwiesen in Davos Klosters erhalten

    Blumenwiese Davos (c) Davos Klosters Mountains

    Der Bestand von Trockenwiesen und -weiden ist in der Schweiz seit dem Jahr 1900 um etwa 95 Prozent geschrumpft. Umso wichtiger ist es, diese zu schützen und zu fördern. Eine grosse Trockenwiese liegt auf dem Seewer Berg auf Parsenn. Die Bergbahnen pflegen diese Flächen und fördern damit die Biodiversität.

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  • 09

    Nüllisee am Rinerhorn

    Nuellisee am Rinerhorn

    Der Speichersee wurde 2021 gebaut. Dadurch müssen die Bergbahnen viel weniger oder kaum zusätzliches Wasser hochpumpen. Das spart Energie. Das Unternehmen erachtet das als einen weiteren wichtigen Meilenstein, um das Ziel einer positiven Energiebilanz zu erreichen. Entlang des bestehenden Wanderwegs von der Berg- zur Talstation ist ein Erlebnislehrpfad zur Wasserkraft am Rinerhorn geplant.

  • 10

    Lebensraum für Auerwild erhalten

    myclimate Klimaschutzprojekt 7832 Wald Graubuenden Auerwild

    Teilstücke auf der Wiesner Alp und auf dem Rinerhorn im Würzenwald werden in den nächsten 15 Jahren aufgeforstet. Die Bergbahnen beteiligen sich an diesem Projekt, um den Bestand des Auerwilds langfristig zu erhalten. Die bewusste Bewirtschaftung dieser Wälder kommt allgemein der Artenvielfalt zugute.

  • 11

    Energieautarke Unterkunft Hotel Ochsen 2

    PV Anlage Hotel Ochsen Davos

    Ferien geniessen mit gutem Gewissen? Im Hotel Ochsen 2 wird der gesamte Strombedarf über die Photovoltaikanlage auf dem Dach gedeckt. Die benötigte Energie für die Heizung und die Wassererwärmung stammt aus Erdwärme. Somit nutzt das Hotel im energetischen Bereich nur selbst produzierte Energie, die keine CO2-Emissionen verursacht.

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«Unser Ziel ist, mehr Energie zu produzieren»

Die Davos Klosters Bergbahnen investieren rund 10 Millionen Franken in den Ausbau von Photovoltaikanlagen (PV). Damit soll ein wichtiger Teil des benötigten Stroms selbst produziert werden. Martina Mehr, Projektleiterin «Erneuerbare Energien», spricht über die Massnahmen des Unternehmens.

Martina Mehr, mit dem Masterplan «Solarenergie» werden bis 2027 neue PV an bestehenden Gebäuden angebracht. Wie ist der aktuelle Stand?
Die 40 PV-Anlagen kommen vor allem an Bergstationen hinzu. Im Sommer 2023 setzten wir zwölf Projekte um, bei denen Solaranlagen entstehen. Dazu gehören beispielsweise Solarpanels auf dem Jakobshorn, sprich an den Fassaden der Mittelstation Jschalp. An der Talstation am Rinerhorn wird ein weiteres Wasserkraftwerk gebaut. Es steht zur Besichtigung offen und umfasst einen Wasser-Erlebnispfad.

Martina Mehr Nachhaltigkeit Bergbahnen Davos Klosters

Die Bergbahnen setzen schon seit Jahren auf Wasserkraft mit drei Kleinkraftwerken. Wofür wird die Energie verwendet?
Die Leitungen für die Wasserkraftwerke stammen von der Beschneiung. Wir nutzen die bestehende Infrastruktur in der Zeit, in der wir nicht beschneien, um erneuerbare Energie zu produzieren. So können wir die bestehenden Leitungen und die Wasserkraft auf dem Jakobshorn rund zehn Monate im Jahr für die Stromproduktion nutzen. Vor allem im Frühling und im Sommer sorgt die Schneeschmelze dafür, dass sehr viel Wasser zur Verfügung steht. Wir erzeugen damit bereits 60 Prozent des für die Beschneiung benötigten Stroms am Jakobshorn selbst. Die Beschneiung bietet für die Stromproduktion positive Synergien.

Wie hoch ist der Eigenversorgungsgrad?
Es ist bereits möglich, einen wichtigen Teil der Beschneiung über Wasserkraft abzudecken. Allerdings ist es heutzutage noch schwierig, Strom zu speichern. In der Vorbereitung für die Wintersaison ist es zu Spitzenzeiten bisher noch nicht machbar, den Bedarf über selbst produzierten Strom abzudecken. Wir versuchen, die Betriebe und Gebäude auf dem Berg weitgehend mit erneuerbarer Energie zu versorgen.

Sind die Projekte kostenintensiv?
Ja, alle Projekte sind mit hohen Investitionen verbunden – darunter auch unser Photovoltaikausbau. Unsere Strategie «Masterplan Solarenergie» ist mit 10 Millionen Franken daher ein klares Bekenntnis, weil wir wissen, dass wir auch künftig viel Strom benötigen werden.

“Wir erzeugen damit bereits 60 Prozent des für die Beschneiung benötigten Stroms am Jakobshorn selbst.”

Wird sich das Unternehmen also schon bald völlig autark mit Strom versorgen können?
Nur mit Photovoltaikanlagen wird es nicht möglich sein. Kurzfristiges Ziel ist, einen möglichst ressourcenschonenden Betrieb zu gewährleisten. Mit dem Ausbau der PV und der Wasserkraft ist es mittelfristig unser Ziel, die Energieeffizienz zu erhöhen.

Neue Anlagen sind an der Talstation 2. Sektion Jakobshorn, auf dem Weissfluhjoch und Parsenn entstanden. Ist dies ebenfalls Teil des Masterplans «Photovoltaik»?
Ja. Die neue PV-Anlage an der Fassade bei der Mittelstation Jschalp produziert Sommer wie Winter Strom. Auf dem Weissfluhjoch wird auf dem SLF-Gebäude eine bestehende Anlage ergänzt und auf Gotschna kommen noch weitere Standorte dazu.

Solaranlagen an 40 Standorten entstehen: Wie geht es nun weiter?
Wir befinden uns ausserhalb der Bauzone und die Prozesse sind daher aufwendig und zeitintensiv – selbst auf bestehenden Gebäuden. Wir brauchen in der Regel vier bis fünf Monate für eine Baubewilligung. Lieferengpässe sorgten dafür, dass wir bestimmte Vorhaben erst 2023 umsetzen konnten. Für 2024 sind wieder 12 bis 13 neue Anlagen geplant. Die Zeitspanne, in der wir Bauprojekte realisieren können, ist dabei kurz: Sie dauert nur einige Monate – von der Schneeschmelze im Mai bis Mitte September.

Gipfelbahn

Kritiker stellen oft die Frage, wie Nachhaltigkeit und Beschneiung zusammenpassen. Was entgegnen Sie ihnen?
Ich glaube, viele haben falsche Vorstellungen, was die Beschneiung angeht. Es ist zwar so, dass dafür Wasser und Energie notwendig sind. Mithilfe unserer vier Speicherseen auf dem Berg nutzen wir das vorhandene Wasser, das durch Niederschlag und Schneeschmelze entsteht. So können wir den Zeitraum für die Beschneiung möglichst kurzhalten und effizienter gestalten, weil das Wasser nicht erst aus dem Tal hochgepumpt werden muss und der Druck am Berg höher ist. Wir sprechen von wenigen Tagen im Herbst, die nötig sind, um ein Gebiet zu beschneien.

Die Beschneiung führt dennoch zu CO₂-Emissionen.
Ja. Laut einer Auswertung des Schweizer Bundesamts für Verkehr macht sie aber nur einen kleinen Teil in der gesamten CO₂-Bilanz eines Ferienaufenthaltes aus: Nur rund 10 Prozent fällt auf die Beschneiung und Pistenpräparation. Allein die Anreise der Gäste verursacht 70 Prozent. Dennoch wollen wir als Bergbahnen den grösstmöglichen Beitrag leisten, um als Ferienregion so ressourcenschonend wie möglich zu sein.

“Mithilfe unserer vier Speicherseen auf dem Berg nutzen wir das vorhandene Wasser, das durch Niederschlag und Schneeschmelze entsteht.”
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